Farbenrausch zwischen Schneegestöber

Heute wurden die letzten eingestrickten Flaschen mitgebracht.
Alle Flaschen im Keller des Zeughauses aufgelegt zeigten ein überwältigendes Bild von Farbenpracht und Musterreichtum. Keine Flasche gleicht der anderen, es ist erstaunlich, faszinierend und hoch beglückend diese Vielfalt an Kreativität bewundern und bestaunen zu können.
Die Muster reichen von komplizierten Hebemustern, Norwegermustern, farblich wunderbar kombinierten Streifen, Flaschen mit Gesichtern, mit eingestickten Blüten, Luftballons oder Schmetterlingen ja sogar Zopfmuster wie für Modlstutzen kann man entdecken.
Wir freuen uns schon riesig auf das Zusammenbauen bzw. auf den Zeitpunkt wo wir die Wollkugel wieder am Stadtplatz präsentieren können. Nach dem Wintereinbruch, mit Schneegestöber wie wir es uns zu Weihnachten wünschten, sind die farbenprächtigen Wollflaschen die Rettung.
Neben all den Wollfantasien gab es aber auch wieder viel Praktisches zu bewundern. Anna Burger hat ihren Patchwork-Poncho aus Alpaka fertig, er steht ihr wunderbar und macht direkt ein junges Mädl aus ihr, Maria aus Wagrain beeindruckt uns mit einer sehr hübschen Erdbeerhaube, auch hat sie wieder einen ihrer raffinierten Schals fertig gestellt. Anneliese Scharfetter arbeitet an einem Traum in Grün, Inge hat zwei nette Tascherl und Jackerl, Pullover und Patschen für ihr Urenkerl fertig, Trixi einen großen Polster und Renate wieder ein paar schöne Modlsocken mit der Mariazeller-Leiste.
Hilde Grünwald, Altbäuerin vom Loitzhof in Untertauern brachte uns ihren in den Salzburger Nachrichten veröffentlichten Leserbrief zum Problem der Katzenkastration mit – sehr engagiert geschrieben, klug und mit Hauverstand. So ist ein kreativer Nachmittag schnell vergangen.
Wir treffen uns wieder am Dienstag 10.Mai.
Bis dahin einen schönen Frühling
Euer Wolllust Team

Geschichten die das Strickzeug erzählen könnten …

Wer die Strickschriften von Maria Erlbacher (Überlieferte Strickmuster aus dem steirischen Ennstal) kennt, weiß dass jedes Muster einen Namen hat.
Greti Wieser aus Eben, eine unserer Modlexpertin hat heute wieder eine wunderbare Arbeit mitgebracht. Ihre Schwiegertochter wünscht sich Modlstutzen. Täglich um 6 Uhr Früh steht Greti auf, frühstückt in Ruhe und strickt dann von 7 – 9 Uhr. Das ist die Zeit in der sie sich am besten konzentrieren kann und wo das Musterstricken richtig Freude macht.
Für den Stutzen hat sie sich wieder eine ganz besondere Musterfolge ausgedacht: von links nach rechts: kleine Spinnerin – brennende Liebe – Kornähre – kleiner Almweg. Nächstes Mal wird sie uns wohl ihren Wadl zeigen.
Margit hat ihr weiches, kuscheliges Tuch aus Kidmohair fertiggestellt, Maria Gotthard das süße Trachtenjackerl für ihre Enkeltochter und Maria Brown, die Strickkünstlerin aus Wagrain hat ein ganz besonderes Tuch mitgebracht. Das Muster entsteht durch verkürzte Reihen und wird auch Swing genannt. Es erscheint unglaublich kompliziert – für Maria ist es ein Vergnügen sowas zu stricken, ein weiteres hat sie Bereits in Arbeit.
Heute wurden zudem die letzten Strickflaschen für die Wollkugel abgeliefert. Einfach grandios welche Muster hier ausprobiert und wie mit Farbzusammenstellungen gespielt wurde.
Auf die neue Kugel, die hoffentlich noch Anfang Mai aufgestellt werden kann, freuen wir uns schon.
Das Frühjahr stürmt mit Riesenschritten voran, wir treffen uns nur mehr am 26.April und 10.Mai.
Dann beginnt die Sommerpause, die nur von unserer Strickwanderung unterbrochen werden wird.
Euer Woll-Lust Strickteam